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Tips für Ausflüge und Spaziergänge

 

St. Jakobus d. Ä. in Gotzing

 Eingerahmt von Wiesen hoch über der Mangfall steht die Weyarner Filialkirche Sankt Jakobus d. Ä. Der spätgotische Tuffsteinbau, um 1420, ist unverputzt, das Dach ist ebenso wie das darauf sitzende Zwiebeltürmchen mit Holzschindeln gedeckt. Das Kirchenschiff mit eingezogenem Chor wurde 1761 von innen barockisiert. Dabei setzte man auf die ursprünglich flache Holzdecke nachträglich ein Gewölbe auf, das deswegen nur eine relativ geringe Wölbung hat. Betritt man die Kirche, fallen einem sofort die für den Barock typischen pastellfarbenen, filigranen Stuckdekorationen auf. Am Marienaltar im Chor steht mittig eine gotische Madonnenfigur mit Christuskind. Eine Besonderheit ist der Haarschmuck Mariens: Er besteht aus blondem Echthaar. Die Madonna, die früher gemäß dem Kirchenjahr umgekleidet wurde, diente eine Zeit lang als Tragfigur für die Fronleichnamsprozession. Eingerahmt wird Maria rechts vom hl. Jakobus, dem Kirchenpatron, und links von der hl. Helena, die das Kreuz Christi aufgefunden hat. Den würdigen oberen Abschluss des Altars bilden zwei Engel mit Rosengirlanden. Die schönen Deckengemälden stammen von dem Aiblinger Maler Johann Georg Gaill, der in der Mangfallgegend in mehreren Kirchen tätig war. Es fällt auf, dass Gaill in seinen Bildern fast nur die Farben verwendet hat, in denen der Raumstuck gehalten ist: Rosarot, gelb, grün und nur wenig blau. Im Chor befinden sich zwei kleine Deckengemälde, die von sechs grünen bzw. roten, einfarbigen Kartuschenbildern, in denen Legenden aus dem Leben des hl. Jakobus dargestellt sind, gerahmt werden. Das dem Altar näher gelegene Bild zeigt die Enthauptung des hl. Jakobus. Eine Menschentraube hat sich um den Heiligen und den mit erhobenem Schwert wartenden Henker gebildet. Im zweiten Deckengemälde kniet Kaiserin Helena (den Titel erhielt sie, als ihr Sohn Konstantin 306 n. Chr. zum römischen Kaiser ausgerufen worden war) neben dem von ihr gefundenen Kreuz Christi. Das größte und stimmungsvollste Bild von Gaill füllt die Decke des Haupthauses aus. Auch dieses Gemälde rahmen sechs einfarbige Kartuschenbilder mit Legenden um das Kreuz Christi ein. Wie schon angedeutet, machte sich Helena auf die Suche nach dem Kreuz. Sie fand in der Gegend um Golgatha drei Kreuze zusammen auf und wusste nicht, welches das Kreuz Christi war. Um dies zu klären, wurde eine todkranke Frau nacheinander auf die Kreuze gesetzt. Sobald sie das Kreuz Christi berührt hatte, wurde sie gesund. Diesen Moment hielt Gaill in der "Kreuzesprobe" fest. Im Vordergrund liegen die drei Kreuze übereinander. Auf das Kreuz Christi - es liegt über den beiden anderen und ist für den Betrachter durch die Nageleinschläge zu identifizieren - wird von zwei Frauen die Todkranke gesetzt. Vor den Augen von Bischof Makarios von Jerusalem und Helena sowie von vielen anderen herbeigeeilten Schaulustigen wird sie geheilt.

 

 

Der Taubenbergturm

Ein beliebtes und bekanntes Ausflugsziel ist der 896 m hohe Taubenberg mit seinem Turm, von dem aus man an klaren Tagen bis nach München sehen kann. Der Taubenberg war ein herzogliches Jagdrevier und ist heute Wasserversorgungsgebiet der Landeshauptstadt.

 

Nüchternbrunn

Die Wallfahrtskirche Nüchternbrunn ist idyllisch im Wald am Fuße des Taubenbergs gelegen. Sie entstand 1710 aus einer hölzernen Klause und wurde 1946 nach einem Brand neu erbaut. In der Klause neben dem Kirchlein lebten bis in die 60er Jahre noch Einsiedler. Von Nüchternbrunn führt ein bebilderter Kreuzweg nach Osterwarngau.

 

 

Altes Schloss Valley

 Die Burgstelle Valley gehört zu den ältesten im Lande: Kelten und Römer hatten hier schon Stützpunkte, dann die Grafen von Valley, bis die Wittelsbacher die Burg übernahmen und ihr Stammerritorium ausbauten. Das Alte Schloss seinerseits ist das älteste Profangebäude im Landkreis Miesbach. In seiner 700 Jahre bis 1848 währenden Funktion als Pflegeamts- und Gerichtshaus ist es wohl auch das dienstälteste Gerichtsgebäude Oberbayerns. Danach 100 Jahre Gasthaus, sechs Jahre Domizil des Schriftstellers Michael Ende, zwei Jahrzehnte Leerstand mit Verwahrlosung fast bis zum Ruinenverfall, haben es Dr. Sixtus und Inge Lampl 1987 von Reichsgraf Otto Arco auf Valley erworben, instand gesetzt und als privates Orgel- und Kulturzentrum eingerichtet. Es beherbergt derzeit 6 konzertfähig spielbare und ca. 50 im historischen Bundwerkstadel eingelagterte Orgeln.

 

 

Der M-Wasserweg von München nach Gmund

Seit 1883 hat die Stadt München eine zentrale Wasserversorgung. Die Initiative ging vom Hygiene-Professor Max von Pettenkofer aus. In einer Zeit, als Typhus- und Cholera-Epidemien wüteten, erkannte er die Bedeutung von sauberem Trinkwasser für die Gesundheit und legte den Grundstein für die Wassergewinnung im Voralpenland.Noch heute liefern die Stadtwerke München über 80 % des Münchner Trinkwassers aus dem Mangfalltal. Weitere Gewinnungsgebiete: das Loisachtal bei Garmisch und die Spitzenförderwerke in der Münchner Schotterebene. Rund 320 Mio. Liter quellfrisches Trinkwasser - eines der besten in Europa - benötigt München täglich.

München ist eine Radlerstadt. Das Redwegnetz in und um die Landeshauptstadt wird jedes Jahr dichter geknüpft und weiter gespannt. Eine Besonderheit unter den Radwegtouren ist dabei der "M-Wasserweg" der Stadtwerke München, der sich auf 82 Kilometern Gesamtlänge vom Deutschen Museum in München bis nach Gmund am Tegernsee erstreckt. Nicht nur Sportler und Naturliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Auf dem "M-Wasserweg", der durch das Wassergewinnungsgebiet Manfalltal führt, kann man sich ausführlich über die Trinkwasserversorgung der Millionenstadt München informieren.

Der "M-Wasserweg" bietet mehrere Routen zwischen 39 und 82 Kilometern Länge und damit zahlreiche Varianten für Radfahrer und Wanderer, für Sportler und Familienausflüge. An verschiedenen Punkten kreuzt der Rad- und Wanderweg der Stadtwerke S-Bahn- oder BOB-Stationen. Entlang des gesamten Wegenetzes weisen insgesamt 20 Informationstafeln auf sichtbare und "unsichtbare" Gewinnungsanlagen, Transportleitungen und Bauwerke hin, die für die Wasserversorgung Münchens eine wichtige Rolle spielen.

Vor allem aber führt der "M-Wasserweg" durch idyllische Landschaften. Viele Sehenswürdigkeiten entlang des "M-Wasserweges" lohnen einen Besuch, wie auch das historische Traditionswirtshaus "Gotzinger Trommel" aus dem 17. Jahrhundert. Nach der großen Resonanz auf den "M-Wasserweg", der im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde, erfolgte jetzt die Neuauflage des Rad- und Wanderführers. Neben den bereits erwähnten ausführlichen Informationen über die Münchner Wasserversorgung, die Wasserschutzpolitik und die Trinkwasserqualität, beinhaltet der "M-Wasserweg"-Führer detaillierte Wegbeschreibungen und exakte Karten. Hinweise auf Sehenswürdigkeiten wie Kirchen, Museen oder kulturelle Einrichtungen, beispielsweise Künstleraterliers, aber auch auf Gaststätten, runden den Serviceteil ab.

Erhältlich ist der Rad- und Wanderführer für 1,95 Euro im SWM-Shop am Marienplatz (U-Bahn-Zwischengeschoss), in der Gmunder Tourist-Information (Tel. 08025/750527) und im Gotzinger Kunstkabinett Zehenthof (Tel. 08020/840)..

Ob Sie den M-Wasserweg als sportliche Herausforderung, als puren Naturgenuss oder als vielseitig informativen Ausflug erleben - wir wünschen allen Radfahrern und Wanderern viel Spaß!

 

 

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